89 jährige wird Opfer von falschen Bankmitarbeiter
Am Freitag, 8. November, haben sich zwei unbekannte Täter als Mitarbeiter einer Bank ausgegeben und so Zugang zur Wohnung einer 89-Jährgigen in Rheydt erhalten. Dort entwendete einer der Täter einen hohen dreistelligen Bargeldbetrag.
Gegen 14.30 Uhr, so gab die Geschädigte gegenüber der Polizei an, habe sie eine „Frau Weiß“ angerufen. Die Frau habe sich am Telefon als Bankangestellte ausgegeben und ihr den Besuch eines vermeintlichen Kollegen, „Herrn Marek“ angekündigt. Dieser überprüfe routinemäßig die Bankkarten der Kunden und wolle sicherstellen, dass alles in Ordnung sei.
Besagter Herr Marek habe kurz darauf bei der Seniorin geklingelt und sie habe ihn eingelassen, die vermeintliche Bankangestellte noch immer am Telefon. Die Frau habe durchgehend auf sie eingeredet und sie abgelenkt, während „Herr Marek“ die Bankkarte überprüfte. Er habe sich ferner das Bargeld zeigen lassen, das die 89-Jährige im Haus aufbewahrte, um es auf mögliches Falschgeld zu untersuchen. Kurz darauf verließ der Mann die Wohnung und die Frau am Telefon legte auf. Da stellte die Seniorin fest, dass „Herr Marek“ ihre Geldscheine sowie die Bankkarte mitgenommen hatte. Ein (echter) Mitarbeiter ihrer Hausbank sperrte die Karte umgehend, als die Geschädigte sich telefonisch bei ihm nach den beiden Personen erkundigte.
Den falschen Bankmitarbeiter Herrn Marek beschreibt die Geschädigte wie folgt: Er ist zwischen 40 und 45 Jahre alt und etwa 1,70 bis 1,80 Meter groß. Er hat kurzes braunes Haar, sprach akzentfrei Deutsch und trug eine graue Fleecejacke.
Die Kriminalpolizei ermittelt nun in dem Fall und warnt: Tricktäter sind erfinderisch, schauspielerisch begabt und denken sich immer neue Maschen aus. Häufig täuschen die Täter eine offizielle Funktion oder eine sonstige Befugnis zum Betreten der Wohnung vor. Dabei kündigen sie ihren Besuch gelegentlich sogar vorher telefonisch an, um mögliche Bedenken schon im Voraus zu zerstreuen und ein Vertrauensverhältnis zum Opfer aufzubauen.