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Vorwurf der schweren Gewalt in der Familie: Prozessauftakt gegen vierfachen Vater

Vor dem Landgericht Mönchengladbach beginnt heute, ein aufsehenerregender Prozess gegen einen 45-jährigen Familienvater, dem schwerwiegende Gewalttaten innerhalb seiner eigenen Familie vorgeworfen werden. Der Angeklagte, verheiratet und Vater von vier Kindern, muss sich wegen mehrfacher sexueller Nötigung sowie wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Mann in mehreren Fällen seine Ehefrau zwischen 2012 und 2023 zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Besonders erschütternd ist ein Fall, in dem er die Frau laut Anklage zunächst mit einem Wasserschlauch geschlagen und sie anschließend eine Treppe hinuntergezerrt haben soll. In einem weiteren Fall habe er ein Messer auf ein Kopfkissen gelegt, um seine Ehefrau durch Angst zum Geschlechtsverkehr zu zwingen.

Auch gegenüber seinen Kindern soll der Angeklagte gewalttätig geworden sein. Im Jahr 2023 habe er seiner damals zehnjährigen Tochter mehrfach mit der Faust gegen Schulter und Oberschenkel geschlagen, weil diese mit einem Jungen telefoniert habe. Ebenfalls im selben Jahr soll er seinen neunjährigen Sohn, der zum Fußballspielen wollte, zu Boden gestoßen und mit den Füßen getreten haben.

Ein weiterer Vorfall belastet den Angeklagten schwer: Weil seine Ehefrau sich geweigert habe, allein einen Kreditantrag zu unterschreiben, soll er sie für zwei bis drei Stunden in einem Zimmer der gemeinsamen Wohnung eingesperrt haben.

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