Jüchen
Am Sonntag führte die Ermittlungsgruppe TRuP der Polizei eine großangelegte Verkehrskontrolle in Jüchen durch. Ziel der Aktion war es, illegalen Umbauten, überhöhter Geschwindigkeit und riskantem Fahrverhalten entgegenzuwirken.
Insgesamt überprüften die Einsatzkräfte 55 Fahrzeuge, darunter acht Motorräder. Sechs Autos wurden sichergestellt. Bei vier Wagen stellten die Beamten manipulierte Abgasanlagen fest, deren Lautstärke deutlich über den zulässigen Grenzwerten lag. Zwei weitere Fahrzeuge fielen durch extrem tiefergelegte Fahrwerke auf, die bei der Verschränkungsprüfung aufsetzten und dabei Kontakt zwischen Reifen und Radhausschalen verursachten – ein klarer Hinweis auf gefährliche, nicht genehmigte Veränderungen.
Besonders gravierend war der Fall eines 35-jährigen Mannes aus Jüchen: Er steuerte einen Mercedes Sprinter unter Einfluss von Amphetaminen und Cannabis. Zudem war das Fahrzeug zur Fahndung ausgeschrieben, da es ohne Haftpflichtversicherung unterwegs war. Die Kennzeichen wurden vor Ort entstempelt, der Fahrer musste zur Blutentnahme und erwartet nun ein Strafverfahren.
Parallel zur Kontrolle setzten die Beamten auch eine Geschwindigkeitsmessanlage ein. Dabei wurden 49 Tempoverstöße registriert. Zusätzlich leiteten die Polizisten zehn weitere verkehrsrechtliche Maßnahmen ein.
Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss warnt erneut vor den Risiken illegalen Tunings und überhöhter Geschwindigkeit. Die Spezialermittlungsgruppe kündigt an, auch künftig unangekündigte Kontrollen im gesamten Kreisgebiet durchzuführen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.