In der Woche vom 4. bis 11. August war auf vielen Straßen im Land deutlich mehr Blaulicht zu sehen als sonst. Der Grund: Die Polizei beteiligte sich an der europaweiten Aktion „Roadpol – Speed“, die sich gezielt gegen Raser und andere Verkehrssünder richtet. Eine Woche lang wurden an unzähligen Orten Tempomessungen durchgeführt und Autofahrer genauer unter die Lupe genommen.
Das Ziel dieser Kontrollen war nicht nur, Bußgelder zu verhängen, sondern auch im direkten Gespräch klarzumachen, warum Tempolimits und technische Vorschriften im Straßenverkehr so wichtig sind.
Das kam dabei heraus:
- 226 Verwarnungsgelder für kleinere Tempoverstöße
- 39 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen schwerwiegender Regelbrüche
- 3 Strafanzeigen gegen Fahrer ohne gültigen Führerschein
- Ein Fahrer unter Alkoholeinfluss, der sofort gestoppt wurde
- Ein Auto stillgelegt wegen gravierender technischer Manipulationen: verbotene Felgen- und Reifenkombination sowie ein ausgebauter Katalysator, was schon am lauten Motorengeräusch auffiel
Besonders der letzte Fall zeigt, wie kreativ manche Fahrer werden, wenn es um das „Tunen“ ihres Wagens geht und wie gefährlich das werden kann. Veränderungen an Reifen oder Bremsen können das Fahrverhalten massiv beeinflussen und damit nicht nur den Fahrer selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer gefährden.
Jana Schubert, Leiterin der Direktion Verkehr in Mönchengladbach, zieht ein gemischtes Fazit: „Wir hatten viele gute Gespräche mit einsichtigen und uneinsichtigen Fahrern. Wirklich erfolgreich sind wir aber erst, wenn jeder verstanden hat, warum es diese Regeln gibt.“ Ihre Botschaft: Verkehrsregeln sind kein Selbstzweck, sondern dienen der Sicherheit aller und das bedeutet auch, Rücksicht aufeinander zu nehmen.