Am ersten Sonntag im September verwandelt sich das Museum Abteiberg in Mönchengladbach erneut in einen Ort der Begegnung und Inspiration, der für alle zugänglich ist. Ab 11 Uhr lädt das Museum zu einem Tag voller Entdeckungen ein. Der Eintritt ist frei, was den Besuch besonders attraktiv macht. Besucher können sich auf ein vielfältiges Programm freuen, das von provokanten Ausstellungen über spannende Führungen bis hin zu kreativen Angeboten für die jüngsten Gäste reicht.
Eine der Hauptattraktionen ist die Ausstellung Contact M von Park McArthur. Diese Schau präsentiert erstmals Werke, die in den letzten zwei Jahrzehnten entstanden sind. Sie beleuchtet die komplexen Zusammenhänge von Behinderung, Verzögerung und Abhängigkeit und wie diese Themen in der Kunst verarbeitet werden. Die Ausstellung stellt kritische Fragen zur Zugänglichkeit von Kunst und Kultur und lädt zu einer tieferen Auseinandersetzung ein. Wer sich intensiver mit der Arbeit von Park McArthur beschäftigen möchte, hat die Gelegenheit an einer Kuratorenführung um 14 Uhr teilzunehmen. Um 15 Uhr werden zudem frühe filmische Arbeiten der Künstlerin gezeigt.
Ein weiteres Highlight ist die künstlerische Intervention Wechselseitig – Anleitungen zur Fürsorge, realisiert von Studierenden der Düsseldorfer Kunstakademie. Die Gruppe Mutual Archives schafft einen Raum, in dem Abhängigkeit als ein wertvoller Aspekt menschlicher Beziehungen wahrgenommen wird. Es ist eine Einladung zum Dialog über Verletzlichkeit, Sorgearbeit und gemeinschaftliches Denken. Zwei Performances um 16 Uhr mit Ziran Sha Pei und um 16:30 Uhr mit Vitus Lux bieten eine neue Perspektive auf diese Thematik.
Humorvoll und zugleich aufschlussreich präsentiert sich der Feldversuch #4: Køpcke – Roth. Diese Schau beleuchtet die zentrale Rolle der Fluxus Bewegung für die Konzeptkunst und zeigt Werke von Künstlern wie Arthur Køpcke und Dieter Roth sowie vielen weiteren Vertretern dieser Strömung. Die Art Guides des Museums stehen bereit, um Fragen zu beantworten und Gespräche zu führen.
Auch die Provenienzforschung spielt an diesem Sonntag eine wichtige Rolle. In einem eigens eingerichteten Studienraum wird anhand eines Gemäldes von Ernst Ludwig Kirchner die Methodik der Herkunftsrecherche anschaulich demonstriert. Es wird gezeigt wie die Geschichte eines Kunstwerks entschlüsselt wird.
Kreativität wird für Kinder großgeschrieben. In der offenen Malklasse können Kinder ab fünf Jahren und Jugendliche unter fachkundiger Anleitung eigene Kunstwerke erschaffen. Spezielle Führungen für Kinder laden dazu ein, spielerisch die Welt der Kunst zu entdecken.
Für das leibliche Wohl sorgt das ehrenamtliche Team des Museumsvereins Abteiberg e.V. im Museumscafé, das von 12:30 bis 17 Uhr geöffnet ist. Dort gibt es Kaffee und selbstgebackene Kuchen.