
Am Donnerstagabend, dem 25. September, gegen 19:20 Uhr, entfaltete sich vor dem Hauptbahnhof von Mönchengladbach eine dramatische Verfolgungsjagd. Ein Streifenwagen bemerkte auf der Hindenburgstraße einen 30-jährigen Mann in einem dunkel lackierten BMW iX, dessen abruptes Beschleunigen beim Erkennen der Polizei sofort auffiel.
Er steuerte das Fahrzeug quer über die Fahrbahn in Richtung Europaplatz knapp berührte sein Auto fast den Streifenwagen. Die Beamten versuchten, ihn mit Anhaltezeichen zu stoppen, doch der Fahrer ignorierte diese und gab weiter Gas, bis er die Kreuzung Hindenburgstraße / Goebenstraße / Sittardstraße / Europaplatz erreichte. Dort kam sein Wagen aufgrund eines querenden Linienbusses zum Stillstand.
Die Polizisten verließen ihren Streifenwagen zur Kontrolle, doch der Fahrer nutzte die Gelegenheit, beschleunigte erneut und bog in Richtung der Bushaltestellen am Europaplatz ab. Mit Blaulicht und Martinshorn nahmen die Beamten die Verfolgung wieder auf und blockierten den Fluchtweg schließlich in Höhe der Bundespolizeiwache. Ein weiterer Versuch, über einen abgesenkten Gehweg zu entkommen, schlug fehl.
Unter Vorhalt seiner Dienstwaffe forderte ein Polizist den Fahrer zum Aussteigen auf. Nach mehrfacher Aufforderung öffnete der 30-Jährige die Fahrertür, verweigerte jedoch das Verlassen des Fahrzeugs. Die Beamten setzten einfache körperliche Gewalt ein, um ihn aus dem Wagen zu bringen, woraufhin erheblicher Widerstand geleistet wurde. In der Auseinandersetzung erlitt eine Polizeibeamtin eine leichte Verletzung, konnte ihren Dienst jedoch fortsetzen.
Nach erheblichem Kraftaufwand gelang es, dem Mann Handfesseln anzulegen. Bei der anschließenden Durchsuchung zeigte sich, dass der Verdacht auf Betäubungsmittelmissbrauch bestand. Zudem hatte der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab 0, ein Drogentest fiel positiv aus.
Wegen einer leichten Verletzung am Ohr wurde der 30-Jährige mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, dort ambulant behandelt und es wurden Blutproben entnommen. Das Fahrzeug wurde als Beweismittel sichergestellt.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der norwegische Staatsbürger aus der Obhut der Polizei entlassen, nachdem er eine Sicherheitsleistung hinterlegt hatte. Ihm drohen strafrechtliche Ermittlungen wegen mehrfacher Delikte: grob verkehrswidriges Fahren zur Erzielung hoher Geschwindigkeit, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren unter dem Einfluss von Drogen, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Gefährdung des Straßenverkehrs.