Abriss der Fußgängerbrücke Theodor-Heuss-Straße Foto: Sascha Hohnen
Der gewohnte Blick über die Theodor-Heuss-Straße hat sich für immer verändert. Wo jahrzehntelang die Fußgängerbrücke die wichtige Verkehrsader und die Bahngleise überspannte, klafft heute eine Lücke. Der Abrissbagger hat sein Hauptwerk verrichtet, doch wer glaubt, die Straße sei bereits wieder frei, täuscht sich.
Status Quo am Samstag: Trümmer, Staub und Aufräumarbeiten
Bilder vom heutigen Samstag zeigen das Ausmaß der Maßnahme eindrucksvoll. Der eigentliche Brückenkörper ist Geschichte. Betonteile liegen am Boden, der Stahl ist zerschnitten.

Was nun folgt, ist der weniger spektakuläre, aber logistisch aufwendige Teil der Operation: die Aufräumarbeiten. Die Schuttberge müssen sortiert und abtransportiert werden, bevor die Fahrbahn gereinigt und auf Schäden überprüft werden kann. Diese Arbeiten laufen derzeit auf Hochtouren.

Das Ziel der Stadt und der Bauunternehmen ist ambitioniert, aber klar definiert: Bis zum kommenden Dienstag, den 25.11.2025, sollen die Arbeiten vollständig abgeschlossen und die Straße wieder für den Verkehr freigegeben sein.
Die brennende Frage: Wie kommen wir jetzt rüber?
Während die Autofahrer ab Dienstag aufatmen können, beginnt für Fußgänger und Radfahrer nun eine Zeit der Ungewissheit. Mit dem Wegfall der Brücke wurde eine wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen gekappt. Auch die Bushaltestellen „Theodor-Heuss-Straße“ wurden vorerst ersatzlos gestrichen, da sie ohne die Brücke nicht sicher erreichbar sind.
Gibt es Ersatz? Viele Anwohner fragen sich zu Recht, Was kommt als Nächstes? Nach aktuellem Stand der Stadtverwaltung gibt es noch keine beschlossenen Pläne für einen dauerhaften Neubau. Die Priorität lag allein auf dem Gefahrenabwehr durch den schnellen Abriss der maroden Substanz.
Dennoch gibt es Hoffnung auf eine Zwischenlösung:
- Prüfung einer Behelfsbrücke: Die Stadt hat angekündigt zu prüfen, ob zeitnah eine provisorische Brücke errichtet werden kann.
- Forderungen nach Ampeln: Aus der Bürgerschaft werden Rufe nach einer Bedarfsampel oder gesicherten Überwegen laut, um die langen Umwege über die Rheydter Straße oder Erzbergerstraße zu vermeiden.
Der Abriss ist technisch geglückt, die „Gefahr von oben“ ist gebannt. Doch die „Lücke unten“ stellt die Anwohner vor neue Herausforderungen. Bis Dienstag liegt der Fokus auf der Wiedereröffnung der Straße – danach wird der politische Druck steigen müssen, um eine sichere Querung für Fußgänger schnellstmöglich wiederherzustellen.