
Deutschland krönt sich im Penalty Krimi EuroHockey 2025 geht an das DHB-Team
Gänsehautstimmung, ein packendes Finale und ein Happy End für die Gastgeber.Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft hat sich in Mönchengladbach zum Europameister 2025 gekrönt. Vor rund 10.000 Zuschauern besiegte das Team von Bundestrainer André Henning die Niederlande nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit im Penalty-Shoot-out mit 4:1. Torwart Jean-Paul Danneberg avancierte dabei zum gefeierten Helden. Es ist der erste EM-Titel für Deutschland seit 2013 und der insgesamt neunte in der Verbandsgeschichte.
Ein Duell der Rivalen auf Augenhöhe
Das Endspiel im SparkassenPark stand von Beginn an unter Hochspannung. Deutschland und die Niederlande verbindet eine lange Rivalität im europäischen Hockey, und beide Teams hatten in der Vorrunde sowie im Halbfinale überzeugt. Während die Niederlande als Titelverteidiger und zweifacher Europameister in Serie ins Finale gingen, wollten die Deutschen vor heimischem Publikum unbedingt den Bann brechen und ihre zwölfjährige Durststrecke beenden.
Oranje Schock durch frühe Führung
Die Niederlande erwischten den besseren Start. Mit aggressivem Pressing drängten sie die deutsche Defensive früh in die eigene Hälfte. Die Belohnung kam in Form des Führungstreffers: Nach einer Kombination im Kreis war die deutsche Abwehr einen Moment unsortiert, und ein niederländischer Angreifer brachte den Ball unhaltbar im Tor unter. Deutschland musste einem Rückstand hinterherlaufen und die lautstarken Oranje-Fans witterten schon die Vorentscheidung.
Kurz darauf hatte Koen Bijen sogar die Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch sein Schuss prallte vom Pfosten zurück. Diese Szene erwies sich als Wendepunkt. Deutschland überstand die Druckphase und kämpfte sich Schritt für Schritt zurück in die Partie.
Weigand rettet Deutschland
In der zweiten Halbzeit fand das deutsche Team besser ins Spiel und setzte vermehrt offensive Akzente. Der Ausgleich fiel schließlich durch eine Einzelaktion von Justus Weigand. Mit großem Einsatz eroberte er den Ball im Kreis und schloss per Rückhand trocken ab. Der Jubel im Stadion war ohrenbetäubend, und plötzlich war das Momentum auf deutscher Seite.
Das 1:1 brachte neue Spannung in die Partie. Beide Teams hatten in den Schlussminuten Chancen, doch Torhüter und Abwehrreihen hielten dem Druck stand. Nach 60 Minuten blieb es beim Remis die Entscheidung musste im Shoot-out fallen.
Danneberg schreibt Geschichte
Im Penalty Schießen zeigte sich dann die Nervenstärke des deutschen Teams und die Klasse von Jean-Paul Danneberg. Der Keeper parierte gleich mehrfach spektakulär und ließ die Niederländer reihenweise verzweifeln. Während Oranje nur einmal erfolgreich war, trafen die deutschen Schützen eiskalt. Mit 4:1 entschied Deutschland das Shoot-out und damit das Finale für sich.
Als der letzte niederländische Versuch scheiterte, brachen alle Dämme: Spieler und Fans feierten ausgelassen, und Danneberg wurde zum Symbol dieses Triumphes. „Wir haben immer daran geglaubt, auch nach dem Rückstand. Der Wille dieser Mannschaft ist unglaublich“, sagte der überglückliche Keeper nach dem Spiel.
Titel nach zwölf Jahren und direkter WM-Platz
Mit dem Finalsieg holte Deutschland den neunten Europameistertitel und gleichzeitig die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026. Herausragend war auch die Turnierleistung von Gonzalo Peillat, der mit sechs Treffern Torschützenkönig wurde.
Für die Niederlande endete die EM dagegen enttäuschend. Nach zwei Titelgewinnen in Serie blieb das Team diesmal im entscheidenden Moment blass und scheiterte an einem deutschen Team, das in den entscheidenden Szenen einfach entschlossener war.
Am Ende
Deutschland ist zurück an der Spitze des europäischen Hockeys. Der 1:1-Ausgleich durch Weigand, die Nervenstärke im Shoot-out und ein überragender Torwart Danneberg machten den Unterschied in einem Finale, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Der Triumph in Mönchengladbach ist nicht nur sportlich ein Meilenstein, sondern auch emotional ein Befreiungsschlag und er gibt dem DHB-Team Rückenwind auf dem Weg zur WM 2026.