
Ein Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Spezialeinsatzkommando (SEK) hat am Dienstagmittag für erhebliche Verkehrsbehinderungen und Aufsehen in der Mönchengladbacher Innenstadt gesorgt. Anlass war eine Person auf einem Hausdach, die mit suizidalen Drohungen und provokantem Verhalten einen stundenlangen Einsatz auslöste.
Gegen Vormittag meldeten Anwohner der Polizei, dass sich eine Person auf dem Dach eines Gebäudes an der Königstraße aufhalte. Die Einsatzkräfte konnten die Meldung vor Ort bestätigen und leiteten umgehend Sicherungsmaßnahmen ein. Zur Unterstützung wurde die Feuerwehr Mönchengladbach hinzugezogen. Aus Sicherheitsgründen sperrten die Behörden die Königstraße sowie die Gracht weiträumig ab.
Bei der Person handelte es sich um einen 21-jährigen Mann aus Mönchengladbach. Laut Polizei zeigte er sich auf dem Dach unkooperativ, lief wiederholt über die gesamte Dachfläche und drohte mehrfach, in die Tiefe zu springen. Die Beamten versuchten zunächst, den Mann durch Verhandlungen zur Aufgabe zu bewegen jedoch ohne Erfolg. Zur besseren Überwachung der Lage kam auch eine Drohne zum Einsatz.
Nachdem alle Gesprächsversuche gescheitert waren, wurde gegen Mittag das Spezialeinsatzkommando alarmiert. Die Spezialkräfte trafen kurz darauf ein und begannen mit der Vorbereitung gezielter Maßnahmen zur Sicherung der Person.
Um 12:41 Uhr gelang es dem SEK schließlich, den 21-Jährigen unverletzt in Gewahrsam zu nehmen. Die akute Gefahrenlage war damit beendet.
Derzeit prüfen das Ordnungsamt sowie das Amtsgericht Mönchengladbach, ob eine vorläufige Unterbringung des Mannes in einer psychiatrischen Einrichtung einer sogenannten Zwischenklinik notwendig ist. Die Entscheidung hierzu steht noch aus.
Die Hintergründe des Vorfalls sind derzeit Gegenstand weiterer Ermittlungen. Während des Einsatzes kam es in der Innenstadt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die gesperrten Straßen wurden nach Abschluss der Maßnahmen wieder freigegeben.