Ab dem 1. August greift in Mönchengladbach eine neue Regelung: Rasenmähroboter müssen künftig in den Abend- und Nachtstunden pausieren. Laut Allgemeinverfügung der Stadt dürfen die Geräte nur noch zwischen einer halben Stunde nach Sonnenaufgang und einer halben Stunde vor Sonnenuntergang betrieben werden. Ziel ist es, nachtaktive Wildtiere wie den Igel vor Verletzungen zu bewahren. Die Maßnahme geht auf einen Ratsbeschluss aus dem Dezember 2024 zurück und soll den Tierschutz im urbanen Raum stärken.
Besonders betroffen sind Igel, deren Bestände in Deutschland seit Jahren schrumpfen. Der stachelige Insektenfresser steht inzwischen auf der sogenannten Vorwarnliste der gefährdeten Arten. Der Rückgang geeigneter Lebensräume und das dramatische Insektensterben gelten als Hauptursachen für diesen Negativtrend. Weil die Tiere in der offenen Landschaft immer weniger Rückzugsorte finden, weichen sie zunehmend in städtische Gebiete aus. Parks, Friedhöfe und naturnahe Privatgärten bieten den Tieren oft bessere Bedingungen als die ausgeräumte Feldflur.
Gerade in dicht besiedelten Kommunen übernehmen Städte damit eine wichtige Rolle beim Schutz dieser bedrohten Art. Die nächtliche Ruhe für Mähroboter ist ein kleiner, aber bedeutender Schritt, um das Überleben des Igels im urbanen Raum zu sichern.