
Eine entscheidende Neuausrichtung des Kommunalen Ordnungs und Servicedienstes KOS soll die Präsenz und Wirksamkeit der Ordnungskräfte in Mönchengladbach spürbar erhöhen. Wie Ordnungsdezernentin Silke Wehmhörner jüngst im zuständigen Ausschuss berichtete, hat sich der Personalstand bereits signifikant verbessert. Diese Entwicklung ist der Auftakt für weitere tiefgreifende Veränderungen, die das Stadtbild sicherer und lebenswerter gestalten sollen.
Die Zahl der Einsatzkräfte ist seit 2020 von 16 auf 33,5 Stellen angewachsen. Das angestrebte Personalziel von 34 Kräften pro Schicht, welches die Abdeckung von bis zu 30 Sonn und Feiertagen jährlich ermöglichen würde, rückt damit in greifbare Nähe. Mit der Aufstockung der Belegschaft plant die Stadt gezielte Sondereinsätze bei Großveranstaltungen oder in den Sommermonaten. Außerdem könnten die Dienstzeiten an Wochenenden und vor Feiertagen auf bis 2 Uhr nachts ausgeweitet werden.
Ordnungsdezernentin Silke Wehmhörner betont die Priorität der sichtbaren Präsenz. „Mir ist es besonders wichtig, dass der Kommunale Ordnungs- und Servicedienst im Stadtbild sichtbar ist. Die Präsenz unserer Einsatzkräfte schafft Sicherheit, wirkt präventiv und macht deutlich, dass wir für die Menschen in unserer Stadt da sind“, bekräftigte die Dezernentin. Diese gelebte Nähe zu den Bürgern steht im Mittelpunkt der aktuellen Strategie.
Um die Effizienz weiter zu steigern, werden interne Abläufe im Ordnungsamt optimiert. Die Leitstelle soll künftig mit Verwaltungspersonal besetzt werden, wodurch mehr uniformierte Einsatzkräfte für Patrouillen im Außendienst freigestellt werden können. Auch Querschnittsaufgaben wie Personalmanagement, Fahrzeugflotte und Materialbeschaffung werden neu strukturiert. Eine moderne Software soll dabei die Einsatzsteuerung und Vorgangsbearbeitung optimieren.
Auch die Verkehrsüberwachung steht vor einer Modernisierung. Aktuell sind 22 von 27 Stellen besetzt, die vorwiegend zwischen 7 und 18 Uhr aktiv sind. Sondereinsätze finden bereits bei Großereignissen wie Heimspielen von Borussia Mönchengladbach statt. Durch die geplante Schaffung von fünf zusätzlichen Stellen soll die Verkehrsüberwachung bald auch in den Abendstunden und am Wochenende verstärkt werden.
Die Umsetzung dieser umfassenden Pläne erfolgt in Schritten: Kurzfristig durch die Besetzung offener und die Schaffung neuer Stellen. Eine weitere personelle Aufstockung des Außendienstes könnte ab 2027 folgen. Die finale Entscheidung über den Umfang dieser Maßnahmen liegt jedoch in den Händen der Mönchengladbacher Politik.