Politik fasst Baubeschluss für weitere stadtbildprägende Maßnahmen im Zentrum
Die Innenstadt von Mönchengladbach erlebt einen tiefgreifenden Wandel: Mit dem Umbau des Adenauerplatzes, der bereits modernisierten Zentralbibliothek und der Neugestaltung von Kapuzinerplatz, Hans-Jonas-Park und Geropark wurden wichtige städtebauliche Akzente gesetzt. Nun geht die Stadt in die nächste Etappe mit weiteren Maßnahmen, die das Zentrum grüner, durchlässiger und lebenswerter machen sollen.
Verbindung zum Museum Abteiberg schafft Raum und Aufenthaltsqualität
An der Hindenburg- und Krichelstraße weicht derzeit eine Häuserzeile dem geplanten Durchgang zum Museum Abteiberg. Nach dem Rückbau entsteht hier eine offene Fläche mit barrierefreiem Zugang zum Museum. Die Gestaltung sieht nicht nur eine Wegeverbindung vor, sondern auch eine stadtoffene Grünfläche mit Aufenthaltscharakter. Geplant sind Staudenpflanzungen, zehn neue Bäume und zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Zur Hindenburgstraße hin soll ein befestigter Platz entstehen, der Raum für Außengastronomie, Spielmöglichkeiten und Begegnung bietet.
Sonnenhausplatz: Grünfläche mit stadtklimatischer Wirkung
Bereits seit Anfang 2024 ist der Sonnenhausplatz mit mobilen Laubbäumen belebt ein Vorgeschmack auf die dauerhafte Umgestaltung. Nun steht der finale Plan fest: Zwölf bestehende Bäume werden versetzt, 18 neue standortgerechte Bäume werden gepflanzt. Zusammen mit Stauden und Gräsern sollen sie den Platz strukturieren, beschatten und in Richtung Hans-Jonas-Park eine grüne Verbindung schaffen. Ergänzt wird das Konzept durch neue Baumpflanzungen entlang der Hindenburgstraße. Gleichzeitig verbessert die neue Gestaltung die Entwässerung bei Starkregen und mildert die sommerliche Hitzeentwicklung.
Ein weiterer Blickfang entsteht durch das Kunstwerk „Donkey’s Way“: Die bekannten Eselfiguren werden künftig in einer farbigen Spirale aufgestellt. Auch das Umfeld des Jugendzentrums STEP wird neugestaltet, während für das Gebäude selbst eine Sanierung vorbereitet wird.
Neue Freiräume auf der Hindenburgstraße
Dank der Umleitung des Busverkehrs auf eine Parallelstrecke kann die Hindenburgstraße selbst umgestaltet werden. Die Verkleinerung der Fahrbahn schafft Raum für zusätzliche Begrünung. Bereits umgesetzt sind erste Pflanzinseln mit Stauden sowie Holzsitzbänke rund um bestehende Amberbäume. Zukünftig werden organisch geformte Pflanzbeete die starre Straßenlinie aufbrechen. Sie bieten Platz für 18 neue Bäume und vielfältige Unterpflanzung, teils kombiniert mit Sitzflächen. Regenwasser wird in die Pflanzzonen geleitet und soll dort versickern oder gespeichert werden. Zusätzlich entstehen Spielangebote in Höhe des P&C-Gebäudes.
Altstadtgassen zwischen Tradition und neuer Atmosphäre
Auch die kleineren Straßen des Abteibergs Marktstieg, Kapuzinerstraße und An der Stadtmauer stehen vor einem Umbau. Geplant sind sieben neue Bäume, Pflanzkübel sowie kleine Staudenbeete. Die Gestaltung orientiert sich am historischen Charakter: Altstadtleuchten und Granitpflaster schaffen ein einheitliches Bild. Eine niveaugleiche Ausführung ersetzt klassische Gehwege, ergänzt durch barrierefreie Elemente und eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Nur ein Abschnitt des Marktstiegs bleibt asphaltiert, um das nahegelegene Parkhaus weiterhin anzubinden.
Soziale Stadt: Investitionen in eine lebendige Mitte
Alle genannten Maßnahmen sind Teil des Programms „Soziale Stadt Gladbach und Westend“, das seit 2017 die Innenstadtentwicklung mit öffentlichen Fördermitteln unterstützt. Grundlage ist das Integrierte Handlungs und Entwicklungskonzept (IHEK). Insgesamt stehen rund 100 Millionen Euro in zwei Phasen zur Verfügung. Der Anteil für die aktuellen Projekte liegt bei rund 9 Millionen Euro. Die Arbeiten am Durchstich zum Museum starten voraussichtlich Anfang 2026. Für alle weiteren Maßnahmen wird der konkrete Zeitplan im Verlauf der Planung festgelegt.