Polizeikräfte aus dem Rhein-Kreis Neuss durchsuchten am Mittwoch (18. Juni) mit Unterstützung weiterer Behörden insgesamt 18 Wohnungen und Geschäftsräume in Köln, Bonn, Bergheim, Frechen, Mönchengladbach und Dormagen. Hintergrund war ein umfangreiches Ermittlungsverfahren der Zentralstelle zur Bekämpfung organisierter Kriminalität in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) wegen des Verdachts auf Handel mit größeren Mengen Betäubungsmitteln.
Vier Tatverdächtige im Alter zwischen 36 und 51 Jahren wurden festgenommen. Gegen sie lagen bereits Haftbefehle vor. Im Laufe des Tages sollen sie einem Haftrichter vorgeführt werden. Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler unter anderem Bargeld in Höhe von rund 90.000 Euro, mehrere Fahrzeuge, hochwertige Uhren, eine Immobilie im Wert von etwa 400.000 Euro sowie größere Mengen Kokain sicher. Auch zahlreiche elektronische Geräte wie Handys, Tablets und Speichermedien wurden beschlagnahmt.
Die Ermittlungen richten sich insgesamt gegen 14 Personen mit deutscher, griechischer, albanischer und türkischer Staatsangehörigkeit. Sie stehen im Verdacht, seit März 2021 rund 70 Kilogramm Kokain vertrieben zu haben. Zur Tarnung ihrer Geschäfte nutzten sie verschlüsselte Kommunikationsdienste wie ANOM und SkyECC.
Die Auswertung der sichergestellten Beweise dauert an. Bereits im Dezember des Vorjahres konnten Ermittler aus Essen im Zusammenhang mit dem Verfahren mehrere Personen festnehmen. Damals wurden rund 20 Kilogramm Cannabis und 160.000 Euro in bar sichergestellt.