
Gegen 14 Uhr erhielt eine 83-jährige Frau einen Anruf. Ein Mann am Apparat gab sich als Angestellter ihrer Hausbank aus und erklärte, es gebe verdächtige Bewegungen auf ihrem Konto. Er bat die Frau, ihre Kontoauszüge durchzusehen, was sie auch tat, während sie weiterhin telefonierte. Der Anrufer kündigte an, dass sie eine neue Bankkarte mit geänderter IBAN und neuer PIN bekommen werde. Ein Kollege würde sie bald aufsuchen, um die alte Karte auszutauschen.
Kurz darauf klingelte es an der Haustür. Während das Gespräch noch lief, erschienen eine Frau und ein Mann. Ohne ein Wort zu sagen, betrat der Mann die Wohnung, nahm die auf einem Tisch liegende Bankkarte an sich und verschwand wieder. Die Bewohnerin holte ihren Ehemann zur Unterstützung. Als dieser den Hörer übernahm, war die Leitung bereits unterbrochen.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich gegen Mittag bei einem 78-jährigen Mann. Auch hier meldete sich telefonisch ein angeblicher Bankangestellter und sprach von Unregelmäßigkeiten auf dem Konto. Um eine mögliche Manipulation auszuschließen, müsse die Karte überprüft werden. Der Anrufer kündigte an, dass ein Kollege vorbeikommen würde, um die Karte persönlich abzuholen. Gleichzeitig fragte er, ob sich Bargeld oder Münzen in der Wohnung befänden. Der Senior bejahte.
Während das Telefonat andauerte, erschien ein fremder Mann an der Tür, gab sich als Mitarbeiter der Bank aus und ließ sich die Wertsachen zeigen. Anschließend nahm er sowohl die Gegenstände als auch die Karte an sich und flüchtete. Der vermeintliche Bankmitarbeiter am Telefon hatte in diesem Moment das Gespräch beendet.