
In Mönchengladbach wurden zwei Fälle bekannt, bei denen Opfer Goldschmuck durch eine raffinierte Täuschung verloren. In beiden Vorfällen spielten die Täter denselben Ablauf durch. Sie baten um Auskunft und boten anschließend an Schmuck anzulegen. Das war ein Ablenkungsmanöver das zum Diebstahl führte.
Am 20. September sprach auf der Neusser Straße ein etwa 30 Jahre alter Mann einen 65 Jahre alten Passanten, an der an einem Kiosk stand. Der Mann öffnete das Fenster eines VW Sharan von der Beifahrerseite, lehnte sich heraus und fragte nach dem Weg. Um seine Bitte entgegenkommend zu würdigen, legte er dem Opfer, eine Hand in den Nacken und bot Goldschmuck an. Erst nachdem das Fahrzeug weggefahren war bemerkte das Opfer, dass seine goldene Halskette fehlte. Der Verdächtige hatte schwarze Haare und einen drei Tage Bart. Im Fahrzeug befanden sich zudem ein weiterer Mann auf dem Fahrersitz und eine ältere Frau auf dem Rücksitz.
Am 22. September gegen Mittag wurde eine 74 Jahre alte Frau am Stapper Weg Opfer einer ähnlichen Masche. Zwei Frauen näherten sich ihr gaben vor sie wollten ihr als Dank für eine Auskunft Schmuck am Handgelenk anlegen. Ein dunkles Auto mit Duisburger Kennzeichen hielt an der Kreuzung Ruhrfelder Straße. Der Fahrer mutmaßlich etwa 40 Jahre alt mit kurzen schwarzen Haaren und Drei Tage Bart in schwarzem T Shirt stieg gemeinsam mit den Frauen aus. Die Täterinnen waren etwa 40 und 50 Jahre alt. Die jüngere trug lange schwarze Haare die zu einem Zopf gebunden waren. Nachdem das Schmuckangebot erfolgte war der Goldschmuck der Seniorin verschwunden.
Die Polizei rät dringend dazu in solchen Situationen wachsam zu sein. Besonders Senioren könnten Ziel sein. Hinweise zu den Tätern nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02161 290 entgegen.
Anmerkung der Redaktion
Trickdiebstähle mit Schmuck richten sich in den meisten Fällen gezielt gegen ältere Menschen. Täter nutzen oft Hilfsbereitschaft oder Unsicherheit aus, um ihre Opfer abzulenken. Deshalb gilt ein klarer Grundsatz: Fremden auf der Straße keinen Schmuck anlegen lassen und Abstand wahren, wenn Unbekannte etwas schenken oder anfassen wollen.
Wir empfehlen Seniorinnen und Senioren, bei solchen Begegnungen sofort höflich aber bestimmt abzulehnen und die Situation zu verlassen. Wer bedrängt wird, sollte laut um Hilfe rufen oder Passanten ansprechen. Wichtige Schmuckstücke sollten nach Möglichkeit nicht sichtbar getragen werden, wenn man unterwegs ist.
Jüngere Menschen können einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie mit ihren Eltern und Verwandten über diese Maschen sprechen. Aufklärung in der Familie schützt am besten, denn wer die Tricks kennt, kann sie leichter durchschauen. Reden Sie offen über das Thema und machen Sie deutlich, dass es keine Schwäche ist, vorsichtig zu sein.