
Im Jahr 2024 verzeichnete das Hauptzollamt Düsseldorf Gesamteinnahmen in Höhe von 1,53 Milliarden Euro – ein Rückgang im Vergleich zu den 1,67 Milliarden Euro im Vorjahr. Die 737 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verteilt auf die Dienststellen am Flughafen, in Düsseldorf-Nord, Reisholz sowie im Zollamt Wuppertal, trugen wesentlich zu diesem Ergebnis bei.
Das Zuständigkeitsgebiet umfasst Düsseldorf, Wuppertal, Remscheid, Solingen sowie den gesamten Kreis Mettmann – eine Region mit rund 1,75 Millionen Einwohnern auf fast 1.000 Quadratkilometern.
Aufteilung der Einnahmen:
Die Einnahmen gliederten sich wie folgt:
- Zölle: 78,51 Millionen Euro (2023: 94,54 Mio.)
- Einfuhrumsatzsteuer: 890 Millionen Euro (2023: 1,06 Mrd.)
- Verbrauchsteuern: 502,25 Millionen Euro (2023: 489,25 Mio.)
- Luftverkehrsabgabe: 52,28 Millionen Euro (2023: 29,51 Mio.)
Insgesamt wurden 282.608 Einfuhren (2023: 303.107) und 534.968 Ausfuhren (2023: 545.472) abgewickelt. Zudem bearbeitete der Zoll über 6.600 Paketsendungen. Gefälschte Produkte wurden in 117 Fällen sichergestellt, bei 213 Importversuchen mussten Waren wegen Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften abgewiesen werden.
Reisekontrollen am Flughafen Düsseldorf:
Im Bereich Reiseverkehr verzeichnete der Zoll eine deutlich gestiegene Anzahl an Verfahren: 2.040 Bußgeld- und Strafverfahren wurden 2024 eingeleitet (2023: 1.800). Besonders auffällig war die sichergestellte Menge an Betäubungsmitteln: Über 119 Kilogramm Kokain (2023: 27,1 kg) sowie knapp 64 Kilogramm Marihuana (2023: 0,7 kg) wurden entdeckt. Der Straßenverkaufswert dieser Drogen liegt bei über 9,5 Millionen Euro.
Weitere sichergestellte Waren:
- Zigaretten: 682.416 Stück (2023: 209.082)
- Rauchtabak: 450,67 Kilogramm (2023: 290,72 kg)
- Waffen: 95 Gegenstände, vorrangig Messer, Schlagringe und Elektroschocker (2023: 46)
- Goldschmuck: 30,37 Kilogramm im Wert von rund 2,69 Millionen Euro (2023: 39,25 kg)
- Arzneimittel: 382 Aufgriffe (2023: 66)
- Verstöße gegen den Artenschutz: 43 Fälle (2023: 18)
In 468 Fällen kam es zu Verfahren wegen nicht deklarierter Barmittel über 10.000 Euro, mit einem Gesamtvolumen von 7,44 Millionen Euro (2023: 8,8 Mio.). Davon wurden rund 790.000 Euro (2023: 1,13 Mio.) vorläufig einbehalten.
Schwarzarbeitsbekämpfung:
Die Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit führte 2024 insgesamt 481 Prüfungen bei Arbeitgebern durch – deutlich weniger als 2023 (986). Dennoch wurde eine Schadenhöhe von 11,9 Millionen Euro aufgedeckt (2023: 5,09 Mio.) – vor allem wegen nicht abgeführter Sozialversicherungsbeiträge. Daraus resultierten 2.106 Strafverfahren (2023: 1.668) sowie 973 Ordnungswidrigkeitsverfahren (2023: 1.004). Die verhängten Geldstrafen beliefen sich auf 723.305 Euro, Bußgelder auf 567.622 Euro. Die kumulierten Haftstrafen erreichten 16,6 Jahre (2023: 9 Jahre).
Zwangsvollstreckung:
Die Vollstreckungsstelle bearbeitete 179.016 Verfahren (2023: 172.026) und trieb Forderungen in Höhe von 73,2 Millionen Euro ein (2023: 69,34 Mio.). Dabei handelte es sich sowohl um eigene als auch um Ansprüche anderer Institutionen, insbesondere von Sozialkassen.
Betriebsprüfungen:
Im Rahmen des Prüfungsplans nahm der Zoll bei Unternehmen Nachforderungen in Höhe von 920.000 Euro vor (2023: 5,76 Mio.) und erstattete rund 740.000 Euro (2023: 220.000 Euro) zurück.
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