Erneut Raub durch Jugendgruppe in Mönchengladbach
Was am späten Freitagabend, 22. April, zunächst als „Schlägerei“ bei der Leitstelle der Polizei Mönchengladbach gemeldet wurde, stellte sich im Nachhinein als Raubdelikt heraus. Als die Beamtinnen und Beamten eintrafen, waren schon Bundespolizisten vor Ort, die einen 15-jährigen Tatverdächtigen im Nahbereich bereits gestellt und vorläufig festgenommen hatten.
Nach Erörterung der Geschehnisse stellte sich folgender Sachverhalt heraus: Ein 17-Jähriger aus Eschweiler war gegen 21.45 Uhr mit Freunden auf dem Weg zum Hauptbahnhof, als sie eine Gruppe von etwa 10 männlichen Jugendlichen sahen. Sie wechselten die Straßenseite, die Gruppe aber folgte ihnen und sprach sie an: Sie fragten nach 50 Cent. Der 17-Jährige holte sein Portemonnaie heraus, woraufhin eine Person aus der Gruppe es ihm aus der Hand schlug. Als sich der 17-Jährige bückte um es aufzuheben, schlug die Gruppe gemeinschaftlich auf ihn ein. Schließlich flüchteten sie und raubten neben der Geldbörse auch die Sonnenbrille eines weiteren 17-Jährigen, der mit dem Angegriffenen zusammen unterwegs war und ihm helfen wollte.
Die beiden 17-Jährigen erlitten jeweils leichte Verletzungen.
Zu der Gruppe ist lediglich bekannt, dass sie aus etwa 10 männlichen Personen im geschätzten Alter zwischen 12 und 18 Jahren bestand. Einer trug einen dunklen Trainingsanzug, vermutlich Adidas, mit orangefarbenen Streifen. Ein anderer einen dunkelblauen Trainingsanzug mit einem roten Querbalken auf Brusthöhe.
Polizisten nahmen den 15-Jährigen mit zum Präsidium. Mangels fehlenden Haftgrundes entließen sie ihn nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, indem sie ihn an die Erziehungsberechtigten übergaben. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige. Er ist in der Vergangenheit bereits wegen Raubes polizeilich in Erscheinung getreten.